Allgemeine Hypothekenbank
Finanzierungen und mehr erhalten Kunden bei den Hypothekenbanken. Die rechtliche Situation von Hypothekenbanken war bis zum Jahre 2005 gesetzlich durch das Hypothekenbankgesetz festgelegt. Es waren besondere Finanzinstitute, also Spezialbanken, die nach der gesetzlichen Definition folgenden Zweck hatten: Die Beleihung inländischer Grundstücke, Erwerb von Hypotheken und die Gewährung von Kommunaldarlehen. Mit der Streichung des Hypothekenbankgesetzes hat sich die Rechtsgrundlage jedoch geändert und die Möglichkeiten an diesbezüglichen Geschäften haben sich erweitert.
Heute gibt es hier die gemischten Hypothekenbanken, die neben den genannten Geschäftsbereichen auch andere bankübliche Geschäfte übernehmen. Hypothekenbanken finanzieren so unter anderem für Privatleute den Kauf von Häusern oder Eigentumswohnungen. Sie vergeben aber auch Hypothekendarlehen an gewerbliche Großinvestoren, die etwa große Bauprojekte finanzieren müssen.
Hypothekenbanken hatten vor allem vor der Finanzkrise häufig ein hervorragendes Rating, weil besonders sie ihre Geschäfte über die Ausgabe von Pfandbriefen absichern. Aber gerade die Hypothekenbanken gerieten während der Finanzkrise in große Bedrängnis, weil – vor allem in den USA - zu viele Bankkunden ihre Hypothek nicht mehr abzahlen konnten. Das hat bekanntermaßen auch in Deutschland zu einer Konsolidierung des Marktes geführt.
Zielgruppe der Hypothekenbanken
Viele künftige Eigentümer oder Bauherr, egal ob privat oder gewerblich, haben für das gewünschte Objekt nicht die notwendigen Geldmittel zur Verfügung. Immobilien werden daher im Allgemeinen finanziert. Hier bieten sich die Hypothekenbanken als finanzierende Institute auch für Privatleute an. Die sogenannte Baufinanzierung ist im Normalfall ein Geschäftszweig der Institute.
Konditionen beachten
Die Konditionen für die sogenannten Hypotheken sind von Bank zu Bank verschieden und weisen oftmals große Differenzen auf. Es lohnt sich für zukünftige Bauherren auf jeden Fall, die Bedingungen für die Darlehen vorab zu vergleichen.
Vorteil Hypothek
Eine Hypothek hat gegenüber dem auch üblichen Mittel der Grundschuld für den Darlehensnehmer, also den Käufer, einen großen Vorteil. Sie ist rechtlich ein Grundpfandrecht und als solches sichert sie eine Geldforderung ab. Daran ist sie eng gekoppelt. Sie ist daher auch immer nur so hoch, wie die (restliche) Geldforderung. Bei einer Grundschuld dagegen sind die Forderung und das Grundpfandrecht nicht abhängig. Die Forderung bleibt gleich hoch, auch wenn der Eigentümer schon viele Jahre den Kredit abbezahlt hat. Die Hypothek ist quasi eine Absicherung einer Geldforderung. Daher kann auch ein Eigentümer eine Hypothek auf sein Eigentum (Grundstück, Haus oder Wohnung) bestellen, obwohl ein Dritter das Geld aus der Hypothek in Anspruch nimmt. Dann muss dieser aber auch die Geldforderung bedienen. Tut er dies nicht, dann kann die Bank auf Erfüllung des Grundpfandrechts bestehen und unter Umständen sogar die Zwangsversteigerung verlangen. Für den Baufinanzierer hat die Hypothek auch den Vorteil, dass bei einem Verkauf der Forderung (durch die Bank an einen neuen Gläubiger), dieser neue Gläubiger nur die Restforderung vollstrecken kann.
Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.