Amortisieren des Bauwerks so lohnt es sich
Der Begriff Amortisation zieht sich durch viele unterschiedliche Bereiche. Besonders aktuell ist er derzeit jedoch, wenn es um anstehenden Instandhaltungs-, Sanierungs- oder auch Modernisierungsarbeiten geht. Amortisation ist der Punkt, an dem der sogenannte Break-even-Point erreicht ist, d. h. die eingesetzte Maßnahme –hier die bauliche Veränderung- eine letztendliche Kosten- oder Energieersparnis darstellt, der zunächst meist hohe finanzielle Einsatz sich also nunmehr lohnt. Zu unterscheiden sind hierbei energetische wie auch wirtschaftliche Amortisationen.
Solaranlage oder neue Heizung?
Im Bezug auf das Eigenheim gibt es für die Bauherren immer eine ganze Vielzahl an baulichen Veränderungen, die hier mehr oder wenig nötig sind. Weist das Dach Mängel auf, so müssen diese selbstverständlich behoben werden. Soll jedoch Energie gespart werden, ist dies eine Maßnahme, die zwar sinnvoll, nicht immer jedoch sofort fällig ist. Bevor jedoch die letzte Entscheidung zum Umbau oder zur Sanierung fällt, wird hier in der Regel erstmal der Amortisierungszeitpunkt bestimmt.
Amortisierungszeiten
Jedes einzelne Gewerk bietet meist Raum für eine bauliche Veränderung und eine damit einhergehende Möglichkeit, nachhaltig Kosten zu sparen. Derzeit sind es vor allem energetische Maßnahmen, die Bauherren dazu bewegen, über Veränderungen nachzudenken. Speziell sind dies Dämmmaßnahmen, der Einbau neuer Heizungsanlagen oder auch das Nutzen von alternativen Energien. Die diesbezüglichen Amortisationszeiten variieren. Im wirtschaftlichen Bereich kann dies durchaus einen Zeitraum von bis zu zwanzig Jahren betragen, bis der getätigte Einsatz wieder erwirtschaftet werden kann. Bezogen auf den energetischen Bereich, d. h. der Zeitpunkt an dem beispielsweise Heizkosten gespart werden können, liegt der Amortisationszeitpunkt meist deutlich unter dem wirtschaftlichen Zeitraum. Denn während Heizkosten direkt eingespart werden können, oder Solarenergie direkt genutzt werden kann, ist der persönliche Geldbeutel hier meist erstmal für eine längere Zeit leer.
Geringer Kosteneinsatz– Direkte Amortisierung
Nicht alle Sanierungsmaßnahmen sind jedoch sehr kostenintensiv. Ein Austausch des Fensterglases von einfacher Verglasung zu Doppelverglasung ist in der Regel schon für wenige hundert Euro erhältlich – der energetische Amortisationszeitpunkt erfolgt jedoch meist in nur kurzer Zeit.
Förderung nutzen
Wer beispielsweise erneuerbare Energien nutzen möchte, erhält darüber hinaus für zahlreiche Umbaumaßnahmen staatliche Förderungen. Stellt man hier eine Amortisierungsrechnung auf, wird schnell klar, dass die eingesparten Energiekosten oftmals für die Tilgung der jeweiligen Finanzierung ausreichen. Staatliche Fördermittel und die Kostenersparnis durch eine Heizkostensenkung amortisieren hier so direkt den entstandenen Kostenaufwand.
Wer über Sanierungsmaßnahmen nachdenkt, den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen plant oder auch nur die Fenstergläser austauscht, der sorgt zumindest für eines: Er liefert einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Unabhängig von Amortisierungsrechnungen, sollte auch dies eine Berücksichtigung finden.
Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.