Bauträger Haus günstig kalkuliert
Bei der Suche nach einem Haus treffen zukünftige Eigenheimbesitzer unweigerlich immer auch auf Angebote von Bauträgern. Dabei unterschiedet sich der Kauf eines Hauses vom Bauträger und der Bau eines Hauses, sei es mit Architekt, in Eigenregie oder die Erstellung eines Fertighauses, erheblich. Der Bauträger ist nämlich der Bauherr, der zukünftige Eigentümer ist nur Käufer. Das hat natürlich unbestritten Vorteile, aber auch die Nachteile sollten bedacht werden.
Bauträgerhaus die Vor- und Nachteile
Einerseits bedeutet es für denjenigen, der das Haus kauft, eine erhebliche Arbeitserleichterung. Der Bauträger ist nämlich dafür verantwortlich, dass der Bau einwandfrei und ohne Mängel erstellt wird. Damit muss er sich auch um Baugenehmigung, Erschließung, Bauplanung und die Abstimmung der Handwerker kümmern. Oft planen diese Bauträger auf Grundstücken mehrere Häuser oder Wohnungen, die sie dann einzeln an Interessenten verkaufen. Für diesen ist dann der Bauträger der einzige Ansprechpartner. Der Hauskäufer hat aber auf der anderen Seite während der Bauzeit keinerlei Befugnisse etwa Handwerkern gegenüber, diese liegen allein beim Bauträger. Natürlich wird mit dem Bauträger in der Baubeschreibung genau geklärt, welche Ausstattung und Bauweise genau zu erbringen ist, läuft aber dennoch einmal etwa schief, kann der zukünftige Eigentümer nicht einschreiten. Etwaige Mängel können dann auch erst bei der Übergabe deutlich werden. Allerdings gibt es Kaufverträge, in denen auch anderes vereinbart wird.
Bauträger gründlich prüfen vor dem Bauvertrag - die Risiken der Insolvenz zudem ausschließen
Es gibt viele Bauträger, die ihr Geschäft ernsthaft betreiben, gute Arbeit leisten und den zukünftigen Bewohnern ermöglichen, ohne großen Stress zu einem Haus zu kommen. Ratsam ist dies, wenn ganz klar ist, dass der Hauseigentümer während der Bauzeit keine oder wenig Zeit hat, sich um Details zu kümmern. So kann zum Beispiel häufig zwischen drei oder vier verschiedenen Fliesen für die Badezimmer gewählt werden (was noch schwierig genug sein mag), aber ein Käufer muss nicht ganze Wochenenden damit verbringen, Preise und Qualitäten der Fliesen zu vergleichen, die dann womöglich auch gar nicht so schnell lieferbar sind, wie es nötig wäre. Das Bauen mit einem Bauträger, beziehungsweise der Hauskauf vom Bauträger, ist insoweit stressfreier.
Natürlich gibt es auch hier immer ein großes Aber. Der Käufer hat nämlich auf der anderen Seite ein ziemliches finanzielles Risiko, das vorab nicht unterschätzt werden sollte. Wird der Bauträger während des Baus insolvent, werden die Handwerker ihre Arbeit schnell einstellen, das Geld haben die zukünftigen Eigentümer aber womöglich schon an den Bauträger gezahlt – und dies ist dann in den meisten Fällen weg. Deshalb wird im Allgemeinen geraten, besonders auf die Bonität des Bauträgers zu achten. Und es darf auch nicht verschwiegen werden, dass es schwarze Schafe gibt, die die Käufer mit Tricks in der Baubeschreibung über den Tisch zu ziehen versuchen. Es kann sich deshalb lohnen, diese von Experten überprüfen zu lassen. Die Kosten bewegen sich dafür bei rund zwei- bis dreihundert Euro, die auf jeden Fall gut angelegt sind.
Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.