Darlehensantrag - Konditionen vergleichen
Ist das Traumhaus oder die Eigentumswohnung, die genau zu den eigenen Ansprüchen passt, endlich gefunden, muss sich der zukünftige Eigentümer in der Regel schnellstens auch um die Finanzierung für das ausgewählten Objekts kümmern. Nach einem vorherigen Vergleich der jeweiligen Konditionen, den man je nach Lust und Laune selbst vornimmt oder von einem entsprechend spezialisierten Dienstleistungsanbieter durchführen lässt, wird sich jeder Bankkunde für das Darlehen mit dem für ihn günstigsten Bedingungen entscheiden. Dabei kann es durchaus sein, dass der Zinssatz jedoch hier alleine nicht das entscheidende Kriterium für den Zuschlag ist – viele Kunden wünschen sich immer noch einen persönlichen Ansprechpartner, bevorzugen grundsätzlich die Finanzierung über die Hausbank oder haben noch andere Gründe für ein bestimmtes Angebot.
Darlehensanfrage
Um die Konditionen überhaupt hinlänglich vergleichen zu können, sollte zunächst eine sogenannte Darlehensanfrage bei einigen unterschiedlichen Anbietern durchgeführt werden. Diese sind unverbindlich für den Kunden und verpflichten dementsprechend zu keinem Vertrag. Die Bank beziehungsweise das entsprechende Kreditinstitut unterbreitet dem Kunden daraufhin ein Angebot, das in der Regel für eine bestimmte Zeit bindend ist. Ist der Kunde mit dem Angebot einverstanden, kann er den Darlehensantrag stellen.
Darlehensantrag
Dem Darlehensantrag sind einige Unterlagen beizufügen, die eine Kreditgebende Bank im Zuge dessen vorab prüft. Alle Angaben dienen dazu, die Kreditwürdigkeit einschätzen zu können, sodass die Bank ihr eigenes Risiko besser abschätzen kann. Neben den persönlichen Angaben, den Einkommensteuererklärungen der letzten Jahre sowie den Gehaltsbescheinigungen müssen in der Regel auch Auskünfte über regelmäßige Ausgaben, alle Einnahmen, vorhandene Sicherheiten, wie Guthaben bei Banken oder Aktienbesitz, Immobilienbesitz und viele weitere gemacht werden. Selbstverständlich gehören hierzu auch alle Details über bestehende Verbindlichkeiten, wie Hypothekendarlehen für anderes Wohneigentum oder auch der Ratenkredit für das Auto, Unterhaltspflichten und Ähnliches. Auch sind darüber hinaus alle Daten zum eigentlichen Objekt, das finanziert werden soll, beizubringen. Häufig werden neben Grundbuchauszug und Lageplan Fotos des Objekts, die Wohnflächenberechnung, Grundrisse etc. gefordert. Unter Umständen bestehen die Banken hier sogar auf das Beibringen eines Wertgutachten.
Der Darlehensantrag bildet hier dann für das Kreditinstitut die Grundlage, einen individuellen Darlehensvertrag auszuarbeiten. Mit dem Darlehensantrag selbst geht der Antragsteller jedoch zunächst keine Verpflichtung ein. Selbstverständlich müssen auch hier alle Angaben der Wahrheit entsprechen. Darlehensanträge unterscheiden sich in der Regel nicht allzu sehr von Bank zu Bank, sondern sind größtenteils standardisiert.
Darlehensvertrag – Finanzierung unter Dach und Fach
Auf Basis des Darlehensantrags macht die Bank dann ein auf den Kunden zugeschnittenes Angebot, in dem Zinssatz, Laufzeit, Tilgungshöhe, Sondertilgungen und ähnliche Punkte festgelegt sind. Mit dem Darlehensvertrag nimmt die Bank also ihrerseits auch den Darlehensantrag an. Erst mit der Unterzeichnung des Darlehensvertrages durch den Kunden ist die Finanzierung für die Immobilie tatsächlich gesichert. Diese sollte auf jeden Fall vor der Unterzeichnung des Kaufvertrags abgeklärt sein, eine andere Reihenfolge ist mit dem Risiko behaftet – beispielsweise, dass die Bank den Darlehensantrag abschlägig beurteilt und die Finanzierung des Objekts nicht möglich ist.
Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.