Darlehenskonditionen

Spätestens dann, wenn die Traumimmobilie endlich gefunden ist, müssen sich die zukünftigen Eigentümer mit der Finanzierung ihres Hauses oder der Wohnung auseinandersetzen, schließlich zahlen die Wenigsten eine Immobilie aus der Portokasse. Zumeist wird ein Kredit eingeholt und hierbei gehen die potentiellen Kunden zumeist auf ein seriöses Kreditinsitut zu. Eine weitere Möglichkeit wäre es sich einen privaten Geldgeber zu suchen, der vielleicht günstigere Konditionen anbietet.

Dabei sind die Bedingungen, zu denen das finanzierende Institut, also zum Beispiel eine Bank, Versicherung oder Bausparkasse, dieses Darlehen erteilt, sehr unterschiedlich. Die Darlehenskonditionen sind aber für den Kreditnehmer entscheidend.

Darlehen nur mit Sicherheiten

Ein Darlehen zur Finanzierung des Kaufs von Immobilien gewähren die Finanzinstitute im Allgemeinen nur gegen bestimmte Sicherheiten. Hier kommen eine Hypothek oder Grundschuld infrage. Für den Kunden ist es wichtig, die nachfolgend aufgeführten Kriterien kritisch zu vergleichen:

Konditionen vergleichen

Die Bedingungen, zu denen das Darlehen vergeben wird. Wichtige Punkte bei den Konditionen betreffen die Zinshöhe, die Tilgungshöhe, die Laufzeit, die Absicherung, Gebühren, die Möglichkeit zur Sondertilgung, Auszahlungskurs des Darlehens. All diese einzelnen Punkte hängen erheblich auch von dem vorhandenen Eigenkapital des Schuldners ab.

Zinshöhe berechnen

Der Zinssatz wird unterschiedlich angegeben: Nominalzins und Effektivzins. In den Effektivzins, der sich als Vergleichsmaßstab eher eignet, weil er die tatsächliche Belastung widerspiegelt, werden auch andere anfallende Kosten (Abschlussgebühren etc.) mit einberechnet. Der Zinssatz wird in Deutschland häufig als Festzins über die Laufzeit des Kredits vereinbart. Möglich ist aber auch, einen variablen Zinssatz zu vereinbaren, der dann jährlich an die Marktbedingungen angepasst wird. Wird der Vertrag in einer Phase mit hohem Zinsniveau abgeschlossen, kann dies sinnvoll sein. Bei niedrigem Zinsniveau ist es aber sinnvoller, einen Festzins zu vereinbaren.

Tilgungshöhe

Die Höhe der jährlichen Tilgung liegt im Allgemeinen bei mindestens einem Prozent. Gerade bei niedrigem Zinsniveau sollten Bauherrn höhere Tilgungsraten vereinbaren weil dann das Darlehen schneller abbezahlt ist.

Laufzeit

Diese liegt im Normalfall bei mindestens drei bis fünf Jahren. Aber auch Verträge mit Laufzeiten von sieben, zehn oder gar fünfzehn und zwanzig Jahren sind möglich. Kurze Laufzeiten können sinnvoll sein, wenn das Zinsniveau hoch ist und die Hoffnung besteht, dass die Bedingungen sich verbessern. Andererseits bieten kurze Laufzeiten eine höhere Flexibilität, etwa, wenn das Eigentum wieder verkauft werden soll. Im Umkehrschluss gilt auch: Lange Laufzeiten bieten wenig Flexibilität, können aber bei niedrigem Zinsniveau sinnvoll sein, weil die Belastung dauerhaft niedriger ist und der Bauherr kann langfristig planen.

Absicherung

Die Absicherung erfolgt entweder über die Eintragung einer Grundschuld oder eine Hypothek.

Sondertilgung vorab vereinbaren

Die Vereinbarung hierzu ermöglicht es dem Schuldner, jährlich einen bestimmten Betrag, also zum Beispiel fünf Prozent, außerhalb der fest vereinbarten Tilgung zu leisten. Damit ist die Schuld schneller abbezahlt.

Auszahlungskurs

Nicht immer werden 100 Prozent des Darlehensbetrags ausgezahlt. Hier sollte der zukünftige Eigentümer bei einem Vergleich der Konditionen achten.

Insgesamt zeigt sich, dass es viele Stellhebel gibt, die die Darlehenskonditionen beeinflussen. Ein genauer Vergleich der Angebote verschiedener Banken ist also immer angeraten und kann sehr viel Geld sparen.

Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.