Der Stahlrohrkamin

Wenn dem Kamin die Luft ausgeht

Der Kamin – das Wort leitet sich vom lateinischen Caminus (Ofen) ab, weswegen in der Schweiz und besonders in den französischsprachigen Kulturen auch der Begriff Cheminée üblich ist – dient gemeinhin zur Raumbeheizung und indirekter Beleuchtung. Üblicherweise besteht er aus einem von Mauern und/oder Eisenmatten umgebenen, vollständig an Wände angrenzend oder aus jene herausragend, in dem das Brennmaterial zu Asche verbrennt, während die dadurch entstandenen Gase, Ruß sowie Feinstaub durch den zusätzlich angebrachten Schornstein entweichen. Doch was, wenn kein Rauchfang besteht, wo der neue Ofen angeschlossen werden soll? Oder die bestehende Kaminanlage nicht mehr brauchbar ist, weil sie nicht mehr zieht oder teils verschüttet ist?

Denn: Damit die Freude am Energiesparen nicht aufgrund eines unzureichend sanierten oder neue angeschafften Kaminabzug getrübt wird, sollte schon vor Beginn des Heizungsneubaus mit der Schornstein-Berechnung sowie der Auswahl eines hochwertigen Schornsteinsystems begonnen werden. Eine Lösung heißt Stahlrohrkamin – und lässt sich im Rahmen einer Haussanierung auch nachträglich gut in beziehungsweise an einem bestehenden Gebäudekonzept realisieren.

Ein Kamin aus Stahl?

Edelstahlkamine und Abgasleitungen eignen sich nämlich gleichermaßen für den Neu- wie Umbau oder die Sanierung bestehender Anlagen. Sie sind aus hochwertigen Materialien in qualitativ erstklassiger Verarbeitung hergestellt: Der Außenmantel aus rostfreiem, verzinkten Stahl ist korrosions- und frostbeständig. Auch Aluminium strukturiert, Kupfer oder Chromnickelstahl können für die Außenschale nicht zuletzt aus gestalterischen Gründen zum Einsatz kommen. Das Kernrohr selbst ist stets aus Edelstahl V4A und damit beständig gegen Feuerungsgase über dem Säuretaupunkt, Korrosion, Verrottung und extreme Temperaturwechsel. Zulässige Brennstoffe sind Öl, Gas und Holz sowie angeschlossene offene Feuerstellen.

Praktische Lösung, einfache Montage

Die doppelwandige Ausstattung von Stahlrohrkaminen eignet sich besonders für die Anfertigung neuer Kaminvorrichtungen, üblicherweise an einer Fassade im Außenbereich des Hauses – aber durchaus auch als gestalterisches Element innerhalb von Gebäuden. Die zumeist auf beziehungsweise an der Wand verlaufende Montage ist praktisch und ohne viel Aufwand realisierbar.

In aller Regel verbirgt sich hinter dem glänzen Stahlrohrkamin nämlich ein leicht zu montierendes Steckverbindungssystem mit diesbezüglichen Kapillarsperren, befindlich im Inneren des Ofenrohres. Hinzu kommen, dass sich fast alle der im Handel erhältlichen Stahlrohrkamine mittels qualitativ hochwertiger Materialien und Zubehörteilen für Befestigungen an und im Gebäude eignen. Als Hilfsmittel dienen hierfür beispielsweise eine Vielzahl von Steckverbindungen, Schornsteinfußmaterialien und individuell verstellbare Wandhalter, welche somit für eine einfache und sichere Montage sorgen.

Regeln beachten

Für jeden doppelwandigen Schornstein, wie es auch Stahlrohrkamine sind, ist ergänzend zur bauaufsichtlichen Zulassung eine Baugenehmigung der örtlichen Bauaufsichtsämter erforderlich. Zusätzlich empfehlenswert ist, das alle Bau- oder Sanierungsvorhaben vorab von einem Feuerungsfachmann geprüft werden und darüber hinaus die diesbezüglichen Feuerungsverordnungen der jeweiligen Bundesländer eingeholt werden.

Bildquellenangabe: siepmanH / pixelio.de

Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.