Was gehört zur Hausbaufinanzierung?
Der Fachbegriff Hausbaufinanzierung beinhaltet sämtliche notwendige Maßnahmen zur Beschaffung und Rückzahlung eines Kredits oder von Eigenmitteln. Eine Hausbaufinanzierung ruht für das Aufbringen der gesamten Baukosten auf einigen Säulen. Ein Hausbau wird klassisch finanziert durch folgende Geldmittel:
- Angespartes Eigenkapital (Eigenfinanzierung in jeder Form)
- Eigenleistung (Muskelhypothek)
- Finanzierungshilfen (auch Subventionen, staatliche Hilfen)
- Fremdfinanzierung: Verschiedene Finanzierungsmodelle (Kredit, Darlehen, Privatkredit, Bausparvertrag)
Wichtig ist hierbei letztendlich die monatliche Belastung für die Hausbaufinanzierung. Es bieten sich für Immobilieninteressenten viele Vergleichsmöglichkeiten der Darlehensarten, bevor ein Kreditvertrag geschlossen wird.
Beim Kauf, Selbstbau, Umbau oder der Sanierung eines gewählten Objektes benötigt der größte Teil der Hausbauer eine Hausbaufinanzierung. Zumeist wird auch der Kauf des benötigten Grundstücks schon finanziert.
Ideal sind 40 % Eigenkapital, doch die meisten Bauvorhaben werden mit nicht mehr als 30% durchgeführt. Die Rahmenbedingungen im Einzelfall bestimmen die Art und Kosten der Finanzierung. Eine Finanzierungsdauer von 30 Jahren ist bei einer Immobilienfinanzierung keine Seltenheit. Zumeist werden die Darlehen zur Hausbaufinanzierung für 5,10 oder 15 Jahre fest geschrieben. Dies bedeutet, dass der Zins in der Festschreibungszeit sich nicht verändert und der Hausbesitzer mit festen Raten rechnen kann.
Wo erhalte ich eine günstige Fremdfinanzierung?
Fremdfinanzierungen können zunächst einmal aus völlig verschiedenen speziellen Anbietern gewählt werden:
- Bausparkassen sind auf Hausbaufinanzierungen spezialisiert, wobei es günstig ist, wenn man einen Bausparvertrag vorher anspart. In Niedrigzinsphasen lohnt sich dieser Aufwand jedoch in den letzten Jahren immer weniger.
- Vorteil des Bausparvertrages: Dieser finanziert auch Projekte günstig, die über die 60 % Beleihungswertgrenze hinaus finanziert werden müssen, denn die Bausparkassen gehen in den 2. Rang des Grundbuches.
- Hypothekenbanken handeln nach den Vorgaben der Hypothekenbankgesetze. Sie verlangen auf jeden Fall eine werthaltige Grundschuldsicherung (Buch- oder Briefgrundschuld). Diese Sicherung wird im Grundbuch des Hauses eingetragen. Banken sind nur im erststelligen Beleihungsrahmen günstig. Dieser bewegt sich innerhalb von 60 % des Beleihungswertes des zu finanzierenden Projektes. Laut Kreditwesengesetz werden nur bis zu 50 % des Hausverkehrswertes beliehen. Bis zu 80 % dieses Wertes sind allerdings mit einem kräftigen Zinszuschlag auch möglich.
- Versicherungen (ähnlich den o. g. Konditionen der Hypothkenbanken)
- Sparkassen und Privatbanken sind fei von Hypothekengesetzen besonders vertrauenswürdige Kreditnehmer könnten auch eine bis zu Einhundertprozentige und langjährige Hausbaufinanzierung erhalten.
Die Konditionen und auch der Zinssatz sind wegen der unterschiedlichen Refinanzierungsmöglichkeiten der einzelnen Kreditanbieter sehr unterschiedlich. Bedenken Sie jedoch bei Ihrem Kreditgeber außer den günstigen Konditionen auch eine langjährige gute Zusammenarbeit. Viele Direktfinanzierer sind in den letzten Jahren wegen der Kreditverkäufe auch in die Schlagzeilen geraten. Prüfen Sie die Angebote also in jeder Hinsicht gründlich.
Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.